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Thema des Tages
Ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst. Neueste Meldung oben

Wetter aktuell


Ende der spätwinterlichen Witterung in Sicht



Der April ist als launischer Monat bekannt - zumindest, wenn es nach
dem wechselhaften Wetter geht. Auch in diesem Jahr zeigt sich der
April wieder von seiner typischen Seite. Die aktuell etwas zu kühle
Witterung findet allerdings in den kommenden Tagen ein Ende.



"April, April, der macht, was er will" ist eine typische deutsche
Redewendung. Sie lässt sich auf das sehr wechselhafte Wetter
zurückführen, das sich zumeist im Monat April einstellen kann. Auch
in diesem Jahr macht der vierte Monat des Jahres seinem Ruf alle
Ehre. Nach einem sehr milden, frühlingshaften Start stellte sich in
den vergangenen Tagen noch einmal eine spätwinterliche Witterung ein.
Kein Wunder also, dass es derzeit etwas zu kühl ist für die
Jahreszeit. Im Bergland konnte sich sogar eine veritable Schneedecke
ausbilden.


Auch am heutigen Mittwoch sowie am Donnerstag (24. und 25.04.2024)
zeigt sich der April von seiner "wilden" Seite. Tief "Celina" liegt
über Nordwestdeutschland und der Nordsee und beschert uns
wettertechnisch "typische" Apriltage: Wechselnde bis starke Bewölkung
zieht über Deutschland hinweg, wiederholt treten Schauer auf, die als
Regen, im höheren Bergland tagsüber auch als Schnee niedergehen.
Einzelne Graupelgewitter sind durchaus möglich. Dazwischen zeigt sich
bei kurzen Auflockerungen hin und wieder mal die Sonne. In den
Nächten muss dazu mit leichtem Frost gerechnet werden. Nicht ganz
ungefährlich für die recht fortgeschrittenen Vegetationsstadien
diverser Pflanzen.


Während die deutsche Redewendung "April, April, der macht, was er
will" durchaus eine gewisse Machtlosigkeit dem Wetter gegenüber
ausdrückt, schauen unsere Nachbarländer durchaus etwas positiver auf
das Wetter im April. Im Englischen gibt es die Redewendung "April
showers bring May flowers" (zu deutsch: "Schauer im April sorgen für
Blumen im Mai"). In Italien, wo der April klimatologisch durchaus
schon etwas wärmer ausfallen kann, sagt man auch "La primavera è la
stagione dell'amore", was übersetzt so viel bedeutet wie "Der
Frühling ist die Jahreszeit der Liebe".

Aber auch in Deutschland hat das spätwinterliche Wetter einmal ein
Ende. Ab Freitag verlagert Tief "Celina" seinen Schwerpunkt
allmählich über die Britischen Inseln bis zur Iberischen Halbinsel.
Ein weiteres Tief namens "Biruta" liegt gleichzeitig über Nordost-
bzw. Osteuropa. Dazwischen stellt sich bei uns leichter
Hochdruckeinfluss und eine leichte südwestliche Strömung ein.


Während Freitag tagsüber zeitweise noch etwas Regen fallen kann,
lässt dieser am Abend weitgehend nach. Am Wochenende und zum Start in
die neue Woche bleibt es dann in der Osthälfte meist trocken, im
Westen und Nordwesten sind noch einzelne Schauer, vereinzelt auch
Gewitter möglich. Mit der südwestlichen Strömung gelangt zudem
deutlich mildere Luft zu uns. Die Temperatur steigt am Samstag wieder
auf Werte von bis zu 21, ab Sonntag örtlich sogar auf bis zu 25 Grad.
Der Frühling kann also wiederkehren.

MSc.-Met. Sebastian Schappert

Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den Datum

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst



Wetter aktuell

Eine Reise in den Frühling



Eine Reise nach Andalusien hat allerhand zu bieten. Ob Sightseeing,
das Entdecken von Naturschönheiten oder nach eigenem Ermessen ein
Strandurlaub: Für jeden ist etwas dabei. Kommen Sie also mit auf eine
kleine Rundreise in Bildern, auch mit etwas meteorologischem Bezug
natürlich.


Andalusien ist die südlichste und zudem bevölkerungsreichste Region
des spanischen Festlands und grenzt im Westen und Südwesten an
Portugal und den Atlantik, im Süden und Südosten an das Mittelmeer.
Ganz im Süden befindet sich das britische Überseegebiet Gibraltar.
Die Hauptstadt ist Sevilla. Bei Tarifa liegen Europa und Afrika nur
14 Kilometer voneinander entfernt, was prägend für diese Region war
und damit auch noch ist. Andalusien war in der Geschichte oft
umkämpft und viele Kulturkreise hinterließen hier ihre Spuren: Römer,
Vandalen und vor allem Mauren. Von letzteren stammt auch der
arabische Name "al-Andalus", woraus sich im Laufe der Zeit
"Andalusien" (span. Andalucía) entwickelte. Sie bauten unter anderem
beeindruckende Moscheen und Paläste mit wunderschönen Gartenanlagen.
Beim Stichwort "Andalusien" denkt man sicherlich direkt an den
umstrittenen Stierkampf oder auch an den Flamenco, der in gewisser
Hinsicht die Geschichte Andalusiens mit den verschiedenen kulturellen
Einflüssen als Tanz darstellt. Auch beim Essen lassen sich viele
kulinarische Leckereien wie die traditionellen Tapas nennen. Neben
dem Tourismus ist beispielsweise der Export von Oliven und Olivenöl
wirtschaftlich sehr wichtig, denn Andalusien ist gewissermaßen der
Olivengarten der Welt.

Hier in Deutschland war es in den letzten Tagen eher kühl und alles
andere als frühlingshaft. So soll diese kleine Rundreise in Bildern
ein paar Frühlingsgefühle und Hoffnungen auf wärmere Zeiten wecken.
Kommen Sie also mit in eine faszinierende und atemberaubend schöne
Gegend Europas!

Los ging die Reise am 07. April 2024. Zu diesem Zeitpunkt war es auch
hier in Deutschland nicht nur frühlingshaft, sondern häufig sogar
sommerlich warm. Der Himmel zeigte sich allerdings oftmals nicht von
seiner blankgeputzten Seite, sondern wurde von Saharastaub eingetrübt
(siehe hierzu auch
https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2024/4/7.html). Dasselbe
Phänomen konnte dann auch am Morgen nach der Ankunft in Torremolinos
nahe Málaga beobachtet werden.

Weiter ging es nach Granada, wo der einzige Schauer während der Reise
dafür sorgte, dass man von oben etwas nass wurde. Grund für die
leichte Schaueraktivität war ein durchziehender Höhentrog.

Davon spürte man tags darauf aber nichts mehr und man konnte die
Sonne in vollen Zügen genießen. Rein statistisch kommt der Frühling
mit einer Geschwindigkeit von ca. 30 bis 40 Kilometer pro Tag von
Südwesteuropa über Mitteleuropa nach Nordosteuropa voran und das
merkte man dann dementsprechend auch beim Fortschritt des
Pflanzenwachstums. Zudem gibt es in Andalusien Gewächse, die hier in
Deutschland in diesem Ausmaß nicht wachsen würden. So ließen sich
Aufnahmen machen, auf denen die Sonne zwischen den blühenden und
Früchte tragenden Ästen der Orangenbäume hindurchschimmerte.

Nachfolgend lag Andalusien unter Hochdruckeinfluss, der durch einen
Höhenrücken gestützt wurde. Die Folge war strahlender Sonnenschein
bei nahezu wolkenlosem Himmel, wie das Bild des Sonnenuntergangs über
den Dächern von Sevilla zeigt.

Daran änderte sich auch im weiteren Verlauf der Reise nichts mehr. Ab
und an zogen zumindest dünne Schleierwolken über den Himmel. Dadurch
konnte über einem der berühmten weißen Dörfer ein schwacher Halo
eingefangen werden. Weitere Informationen zu Halos finden sich unter:
https://www.dwd.de/DE/service/lexikon/Functions/glossar.html?lv3=1011
54&lv2=101094 und
https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2019/8/6.html .

Die Reise endete dann auch wieder dort, wo sie angefangen hatte. Und
mit einem Bild des Sonnenaufgangs am Strand von Torremolinos endet
nun diese kleine Rundreise in Bildern. Falls Sie sich nun
berechtigterweise nach Frühlingswärme sehnen, hiermit ein kleiner
Hoffnungsschimmer: Mittelfristig wird es auch hier in Deutschland
wieder wärmer.

M.Sc. Tanja Sauter

Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den Datum

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst





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