|
Thema des Tages
Ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst. Neueste Meldung oben
|
Wetter aktuell
Kleines meteorologisches Weihnachtsgedicht
Zum zweiten Weihnachtsfeiertag gibt es ein kleines Weihnachtsgedicht,
über den auch an diesem Weihnachtsfest fast überall fehlenden Schnee,
die dennoch kalten Feiertage und ob nicht doch der Winter samt
Schneefall noch in diesem Jahr Einzug hält.
Weihnachten 2025 war fast überall gefühlt wie immer,
von Schnee an Weihnachten hat die Generation Alpha quasi keinen
Schimmer.
Das letzte Weihnachtfest mit einer Schneedecke war Zweitausendzehn,
da muss man in den Geschichtsbüchern schon ganze 15 Jahre zurückgehn.
Zumindest im Süden tanzten an Heiligabend Schneeflocken vor dem
Fenster,
da dachte so mancher: "Mensch sehe ich etwa kleine Gespenster?"
Aber für mehr als eine kleine "Anzuckerung" hat es nicht gereicht,
liegt das etwa am Klimawandel? - Naja, vielleicht.
Doch immerhin war das Weihnachtsfest ziemlich frisch,
da rentierten sich Schal, Mütze und Handschuhe auf dem Gabentisch.
Dem Weihnachtsmann war es bestimmt zwischendurch auch mal kalt,
da lohnte sich zu Plätzchen und Wein sicherlich ein kurzer
Zwischenhalt.
Doch wie geht das Jahr 2025 wettertechnisch nun zu Ende?
Da reiben wir Meteorologen uns noch die Hände.
Polarluft flutet bis Dienstag das ganze Land,
doch trägt der Winter dann ein weißes Gewand?
Im Bergland ist nächste Woche Schnee sicher,
im Flachland hingegen ist es fraglicher.
Die Chancen dafür stehen jedoch gar nicht so schlecht,
den Kindern und Schneeliebhabern wäre dies sicherlich recht.
Doch wie ist es so oft im Meteorologenleben,
eine hundertprozentige Vorhersage wird es nie geben.
Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 26.12.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
|
|
Wetter aktuell
Kaltes Hochdruckwetter prägt Weihnachten
Ruhiges, aber eisiges Weihnachtswetter in Deutschland. Polarluft
könnte zum Jahresende einen Wintereinbruch bringen.
Das Wetter rund um Weihnachten zeigt sich in weiten Teilen
Deutschlands von seiner ruhigen winterlichen Seite. Verantwortlich
dafür sind gleich zwei Hochdruckgebiete, die derzeit Mittel- und
Nordwesteuropa dominieren. Hoch HELLA liegt über Schottland, Hoch
INKA über der Ukraine. Dazwischen strömt aus Osten kalte
Festlandsluft nach Deutschland.
Diese Luftmasse bringt in den kommenden Tagen eisige Temperaturen.
Nach leichten Schneefällen am gestrigen Mittwoch in Teilen
Süddeutschlands, die örtlich für eine dünne Schneedecke gesorgt
haben, bleibt es zunächst überwiegend trocken. Neue Niederschläge
sind vorerst kaum zu erwarten.
Am heutigen Donnerstag, dem Ersten Weihnachtstag, steigen die
Temperaturen tagsüber meist nicht über -6 bis 0 Grad. Nur an den
Küsten, im Westen und Südwesten sowie entlang der unteren Donau sind
vereinzelt leichte Plusgrade möglich. Der teils kräftige Ostwind
verstärkt jedoch das Kältegefühl deutlich.
Viele Regionen dürfen sich über Sonnenschein freuen. Lediglich
zwischen Sachsen und Thüringen sowie im Südwesten halten sich
gebietsweise zähe Hochnebelfelder. In der Nacht zum Freitag wird es
verbreitet frostig. Die Temperaturen sinken auf -1 bis -9 Grad, im
Osten lokal sogar bis -12 Grad.
Ab dem Zweiten Weihnachtstag verlagern sich die Hochdruckgebiete
allmählich in Richtung der Britischen Inseln und des
Nordostatlantiks. Dadurch ändert sich die Strömung über Deutschland
langsam. Am Wochenende kommt die Luft häufiger aus nördlichen
Richtungen und bringt in den unteren Schichten mehr Feuchtigkeit mit
sich.
Während die Mitte und der Süden noch längere Zeit von trockener Luft
profitieren und sich bei Sonnenschein auch letzte Nebelfelder
auflösen, breiten sich im Norden zunehmend dichte Wolken aus. Diese
erreichen in der Nacht zum Sonntag auch die Landesmitte. Lokal kann
es zu leichtem Sprühregen kommen. Besonders in den Mittelgebirgen
besteht dabei stellenweise Glatteisgefahr, da die Temperaturen dort
unter dem Gefrierpunkt bleiben. Tagsüber liegen die Werte sonst meist
knapp über null, die Nächte bleiben weiterhin frostig.
Zum Start in die neue Woche zeichnet sich schließlich eine
allmähliche Wetterumstellung ab. Das Hochdruckgebiet verlagert sich
über den Nordatlantik zwischen die Britischen Inseln und Island.
Gleichzeitig sorgen Tiefdruckgebiete über Skandinavien und Osteuropa
dafür, dass kalte Polarluft nach Deutschland vordringen kann.
Mit dieser Kaltluft nehmen auch die Niederschläge zu und sie könnten
zunehmend bis in tiefe Lagen als Schnee fallen. Pünktlich zum
Jahreswechsel ist daher ein deutlicher Wintereinbruch durchaus
möglich.
Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 25.12.2025
Copyright (c) Deutscher Wetterdienst
|
|